Convenience in der Gastronomie: Wie denkst Du darüber?

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Wie ist Deine Erwartungshaltung im Bezug auf Convenience-Produkte in der Gastronomie? Gehst Du davon aus, dass alles, was Du dort bekommst, auch von einem Koch frisch zubereitet wurde oder ist es Dir wichtiger, dass es schmeckt? Ich möchte mit diesem Artikel eine Diskussion anstoßen, wie weit Du als Gast Convenience-Produkten in der Gastronomie akzeptierst, aber auch Gastronomen zu Wort kommen lassen, die dieses meist aus guten Gründen verwenden.

Was sind Convenience-Produkte eigentlich?

Convenience Produkte in der Gastro

Der Begriff Convenience kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt Bequemlichkeit. Es gibt einige Unterschiede bei den Convenience-Produkten, die je nach Verarbeitung in verschiedene Kategorien eingeteilt werden.

Küchenfertig

Dabei handelt es sich zum Beispiel um geschälte Kartoffeln, geputzte Salate oder geraspelte Möhren. In dieser Kategorie handelt es sich nur ein Arbeitsschritt, in dem das Produkt zur weiteren Verwendung vorbereitet wurde. Auch zerteiltes Fleisch und filetierter Fisch gehören dazu.

Garfertig

Das sind Produkte, die nur noch gegart werden müssen. Dazu gehören zum Beispiel Nudeln, Reis, Aufbackbrötchen, Pommes und Kroketten, TK-Gemüse, aber auch Sauerkraut, wenn es noch nicht vorgekocht wurde.

Instant Produkte

Spätestens in dieser Kategorie beginnt es für mein Verständnis mit den Produkten, über die man diskutieren kann. Dazu gehören Brühpulver, Salatsoßen zum Anrühren, Kartoffelpüree-Pulver und Puddingpulver. Des weiteren auch Suppen- und Soßenpulver, das man nur noch in Wasser einrührt und aufkocht.

Fertig zubereitete Gerichte

Darunter fallen Suppen und Eintöpfe aus der Dose, TK-Pfannengerichte, die man nur noch erhitzen muss, aber auch zugekaufte Sous Vide Gerichte, die man im Wasserbad erhitzt. Alles, was nur noch erhitzt werden muss, fällt in diese Kategorie.

Verzehrfertige Produkte

Alles, was direkt verzehrt werden kann, gehört dazu. Das sind zum Beispiel Dosenobst und Fischkonserven, Terrinen und Pasteten, das berühmte Stangen-Ei, fertig angemachte Salate, Sülze und Dressings aus der Flasche oder dem Eimer, Smoothies, usw.
Jedoch gehört die Gastronomie mit dem Takeaway Geschäft auch zu denen, die verzehrfertige Produkte verkaufen.

Doch warum werden in der Gastronomie Convenience-Produkte verwendet?

Die Vorteile liegen auf der Hand

Zeitersparnis: Vor allem in Stoßzeiten ist jeder Handgriff Gold wert. Convenience-Produkte verkürzen die Vorbereitungs- und Zubereitungszeit erheblich.
Konstanz: Die Qualität der Gerichte ist gleichbleibend, egal wer gerade in der Küche steht. Das ist besonders wichtig, wenn hauptsächlich ungelernte Mitarbeiter im Einsatz sind.
Flexibilität: Mit Convenience-Produkten kannst du dein Menü schnell und einfach anpassen, ohne große Vorbereitungen treffen zu müssen.
Kostenersparnis: Durch weniger Lebensmittelverschwendung und eine effizientere Arbeitsweise können Kosten gesenkt werden.

Aber es gibt auch Schattenseiten

Geschmack: Manche Köche bemängeln, dass Convenience-Produkte oft nicht an den Geschmack selbstgemachter Speisen heranreichen.
Inhaltsstoffe: Oftmals sind Convenience-Produkte mit Zusatzstoffen belastet, die nicht jeder Gast möchte.
Image: Der Einsatz von Convenience-Produkten kann das Image eines Restaurants als „hausgemacht“ oder „regional“ beschädigen.
Abhängigkeit: Eine zu starke Abhängigkeit von Convenience-Produkten kann die Kreativität in der Küche einschränken.
Ausbildung: Durch den Einsatz von vorgefertigten Lebensmittel wird den wenigen Auszubildenden leider nicht mehr das Handwerk beigebracht, wofür sie nun mal die Ausbildung machen. Das schadet der Zukunft des Koch-Berufs!

Wie Denkst Du nun über die Verwendung von Convenience-Produkten in der Gastronomie? Ich würde mich sehr über Deinen Kommentar freuen.


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